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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Samstag, 31 März 2018 | Blog: 10 | No: 40586     feed-image

Der Erste:

diesem Einsender

Einige Einsender widersprechen jetzt diesem Einsender. Der Erste:
Zur Ethik, es ist nicht unethisch wenn die Kontrollgruppe einer medizinischen Studie(!) krank bleibt. Das ist keine "letzte Chance", keine experimentelle Therapie für Menschen die glauben sowieso nichts mehr zu verlieren zu haben. Und wir sprechen hier auch nicht von einem System wie in der DDR wo ohne Wissen von Patienten Versuche an ihnen durchgeführt werden. Jeder Studienteilnehmer wird umfassend über die möglichen Risiken aufgeklärt, unter anderem dem nur ein Placebo zu erhalten, und stimmt explizit zu diese zu tragen.
Das sind medizinische Studien. Sie dienen der Prüfung der Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten, bei einem Risiko für nur wenige Menschen die dem, wie gesagt, ausdrücklich zugestimmt haben und dafür entschädigt werden. Der Sinn liegt im Schutz der Allgemeinheit, der anderen Kranken die dieses Risiko nicht tragen wollen oder können. Der Sinn liegt NICHT in der Heilung der Studienteilnehmer. Es ist abenteuerlich (um nicht unethisch zu sagen) die Verzerrung von Studienergebnissen und damit die Gesundheit von tausenden Patienten (die im übrigen lange nicht so umfassend, wenn überhaupt, über die Risiken aufgeklärt werden wie Studienteilnehmer) mit dieser "ethischen" Begründung zu riskieren.
Und der Zweite:
Wenn von einer wirklich gleichmäßigen Verteilung von Medikament- und Kontrollgruppe ausgegangen wird, dann bedeutet dies auch, dass in beiden Gruppen gleich viele Leute einen Placebo Effekt haben.
Daraus folgt, dass das aussortieren dieser Placebo-Empfänglichen eine Manipulation darstellt. Ich möchte dies an einem Beispiel illustrieren.
Folgender Versuchsaufbau / Constraints:
Annahme 1: Placebo-Emfängliche reagieren mit 10% Verbesserung
Annahme 2: Medikament ohne Placebo Effekt verbessert um 5% Verbesserung
Annahme 3: Placebo-Emfängliche sind in beiden Testgruppen gleich verteilt
Man gibt beiden Gruppen exakt das gleiche Medikament und filtert in der Gruppe A jeden mit mehr als 6% Verbesserung raus. In der Gruppe B bleiben diese jedoch.
Ergebnis: Das Medikament der Gruppe B schneidet besser ab als das der Gruppe A, obwohl es exakt das gleiche ist und zwar genau um die Anzahl der heraus gefilterten Placebo-Emfängliche.


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