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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Donnerstag, 23 August 2007 | Blog: 8 | No: 9789     feed-image

Na, ist das nicht prima?

Das Handbuch der US-Junta zum Plattmachen von Protesten ist jetzt im Rahmen eines Gerichtsverfahren an die öffentlichkeit geraten

Das Handbuch der US-Junta zum Plattmachen von Protesten ist jetzt im Rahmen eines Gerichtsverfahren an die öffentlichkeit geraten. Ich hatte glaube ich schon mal die First Amendment Zones thematisiert, die ich bisher für die Spitze hielt. Das funktioniert so: sagen wir, der Bush gibt eine Rede vor begeisterten Anhängern seiner großartigen Befreiungspolitik. Dann sperrt der Secret Service ein paar Meilen entfernt irgendwo mit einem Zaun ein Stück Sumpfland ab, und dort (und NUR dort!) darf man dann Protest äußern. Die sind weit genug weg, daß die Presse sie nicht sicht, daß sie Bush nicht sehen, daß ihr Protest nicht bis zu Bush hörbar ist, und daß eventuell anwesende ausländische Würdenträger auch nichts davon mitkriegen, daß es da Protest gibt.
In diesem Handbuch stehen jetzt noch ein paar weitergehende Taktiken drin.
An Veranstaltungen mit dem Präsidenten dürften nur Menschen teilnehmen, deren Eintrittskarten genau kontrolliert und die im Vorfeld der Veranstaltung im Hinblick auf versteckte Protest-Zeichen durchsucht worden, heißt es laut dem Zeitungsbericht in dem Papier. Demonstranten, die es dennoch schafften, in die Veranstaltung zu gelangen, sollen von "Kadergruppen" niedergeschrien werden. Die wiederum sollen "strategisch" positioniert werden und große Plakate mit "gefälligen Botschaften" tragen. Mindestens ein Helfer solle im Umkreis der Protestler "umherwandern" und nach möglichen Problemen Ausschau halten. Wenn all das nicht funktioniert, sollen die Demonstranten rausgeschmissen werden, heißt es in dem Papier.
Vergeßt nicht, wir reden hier vom Land of the Free, Home of the Brave. Das Land, das der Welt Freiheit und Demokratie bringt.
"Die Aufgabe der Gruppe besteht darin, ihre Plakate und Banner als Schutzschilder zur Abschirmung der Demonstranten von der Presse zu benutzen. Wenn die Demonstranten beginnen, zu schreien, können die Helfer unterstützende Sprechchöre anstimmen (USA! USA! USA!)", zitiert die "Washington Post" aus dem Papier. Die Mühe sollen sich die Helfer des Weißen Hauses allerdings nur dann machen, wenn die Gefahr besteht, die Protestler könnten von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
Na, ist das nicht prima? Let Freedom Ring. Natürlich werden auch die Zensurzonen erwähnt:
Das Dokument weist die Mitarbeiter des Weißen Hauses an, die lokale Polizei bei großen Veranstaltungen aufzufordern, "Bereiche zu kennzeichnen, in denen protestierende Demonstranten platziert werden können - vorzugsweise nicht in Sichtweite des Events oder der Autokolonne". Außerdem legt es fest, dass nur solche Bürger in den VIP-Bereich gelangen sollen, die der Regierung "extrem positiv gegenüberstehen". Während der Geheimdienst dafür Sorge trage, dass die Menschen keine gefährlichen Gegenstände mit zur Veranstaltung schmuggelten, sollten freiwillige Helfer schon vor den Sicherheitsschleusen versuchen, die Protestler aus der Masse zu filtern.
They hate us for our freedom. (Danke, Timo)

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