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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Mittwoch, 29 August 2007 | Blog: 1 | No: 9851     feed-image

Nur Kriminelle könnten etwas gegen seine tollen Ermittlungswerkzeugen haben, wie?

BKA-Chef Ziercke fühlt sich belästigt von den ganzen Bundestrojaner-Datenherpes-Kritikern

BKA-Chef Ziercke fühlt sich belästigt von den ganzen Bundestrojaner-Datenherpes-Kritikern.
Ziercke meinte zudem: "Wir wollen mit dem Instrument Online-Durchsuchung den internationalen Terrorismus bekämpfen und nicht den einzelnen User, der sich irgendwann einmal Musik aus dem Netz runtergeladen hat."
Ah SO sieht der das also. Wer etwas gegen den Bundestrojaner hat, der muss etwas zu verbergen haben. Nur Kriminelle könnten etwas gegen seine tollen Ermittlungswerkzeugen haben, wie? Nee, klar. Abtreten. Sofort. Rente auf Null kürzen. Leute mit so einer Einstellung haben im öffentlichen Dienst nichts verloren, und schon gar nicht im BKA, oder gar in gehobener Position. Unglaublich.
Im Übrigen behauptet er, der Trojaner würde ja für jeden Einsatz neu geschrieben, und daher könnten sie das gar nicht auf breiter Bahn einsetzen. Tja, schöne Argumentation, wenn sie ihre Restglaubwürdigkeit nicht durch die Mautbrückendaten-Nummer vollständig zerstört hätten. Im Übrigen hat die Russenmafia ja das gleiche Problem, die kümmern sich ja nicht nur um die gleichen inhaltlichen Felder (Menschenhandel, organisierte Bandenkriminalität, Bankkartenbetrug in großem Stil), sie setzen auch die gleichen Werkzeuge ein (Schußwaffen, Trojaner). Und die Russenmafia hat kein Problem damit, ihre Trojaner auf Millionen von Wirtsrechner zu verteilen. Wieso sollten wir dem BKA glauben, wenn sie sich schon auf die gleichen Methoden einlassen, daß sie dann technisch weniger gut skalieren könnten?
Gut, niemand bestreitet ernsthaft, daß das BKA technisch nicht so kompetent ist wie die Russenmafia, sonst würden sie da ja gelegentlich mal jemanden festnehmen, anstatt immer nur uns Bürger zu drangsalieren mit ihren Maßnahmen, aber das läßt sich ja über die Jahre aufholen. Und hey, vielleicht fangen sie ja doch mal einen, blindes Huhn und so, und dann können sie das ja zwecks Wahrheitsermittlung einem US-Folterknast übergeben, da gibt es ja auch Präzedenzfälle für, und dann können sie aus dem raus pressen, wie man das macht mit den Trojanern! Oder wir machen das auf dem Verhandlungswege, vielleicht kriegt die Merkel das Know-How ja aus China extrahiert.
Tja, liebes BKA, so ist das halt. Wenn ihr euch einmal auf dieses Niveau herab läßt, dann erwartet man von euch auch nie wieder die Einhaltung von Menschenrechten oder gar "das sind doch die Guten". Die Amis haben da ein schönes Sprichwort. "If it looks like a duck, and it walks like a duck, and it quacks like a duck... it probably IS a duck." Ich für meinen Teil habe von mehr Fällen gehört, wo jemandem vom BKA das Haus durchwühlt worden ist, als von der Russenmafia. Seit den 129a-Durchsuchungen "um mal zu gucken, wie die Szene aussieht", sind die in meinem Weltbild auf der dunklen Seite der Macht.

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