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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Samstag, 29 September 2018 | Blog: 1 | No: 41726     feed-image

New hotness:

Linke wollen Migrantenkindern vorschreiben, wie sie sich zu kleiden haben

Old and busted: Konservative wollen Frauen vorschreiben, wie sie sich zu kleiden haben.
New hotness: Linke wollen Migrantenkindern vorschreiben, wie sie sich zu kleiden haben.
Und ich muss zugeben, dass das eigentlich dasselbe in Grün ist, darüber habe ich bisher auch noch nicht nachgedacht. Und falls jemand Sorge hat, dass die Migranten keine "echten Linken" sind: Am Ende ist ein Absatz, in dem sich rechtfertigen, wieso sie ihre Sprache nicht gegendert haben. Weil sie fanden, sie seien alles Jungs, und könnten nicht für die Erfahrungen von Migrantinnen sprechen.
Der Einsender hat den Link bei den Nachdenkseiten gefunden, sagt er, und schreibt noch:
Die Geschichte deckt sich mit meinen Erfahrungen aus Leipzig, welche ich während meiner Zeit als Filialleiter eines Rauchwarenfachgeschäfts (Headshop) im "Linken" Szenebezirk Connewitz sammeln durfte.
Früher mag hier mal ein Sozialismus real existiert haben, heute herrscht hier (wie in fast jeder Ökoblase) eher ein real existierender Sozialdruck zur Einhaltung ungeschriebener Verhaltensmuster. So habe ich mich tatsächlich dazu verleiten lassen, mit meinen paarunddreißig Jahren wie ein Teenager gekleidet rumzulaufen, da die Kunden mich sonst für einen Zivibullen hielten.
Und die jeweiligen Toleranzschwellen für Andersartigkeit könnten unterschiedlicher nicht sein.
Toleriert werden natürlich Alle, ausser du:
- trägst das falsche T-Shirt
("Das ist doch ein Nazishirt")
- fährst was Anderes als Fahrrad/ Skateboard/ VW Bulli
(so ein falsch geparktes Fahrzeug fängt gerne mal Feuer)
- fragst, ob die Worte "ungebetene Gäste" eine gute Einleitung für einen offenen Brief an die Polizei/ Stadverwaltung sind
Hintergrund: zwei junge Menschen standen im Laden und wollten, das ich als ansässiger Händler jenen Brief mitunterzeichne.
Ein paar Nächte zuvor hatte die Antifa das Kontaktbüro der Polizei im Bürgeramt verwüstet. Ich war stinksauer, da die Stadt als Reaktion eine vollwertige Polizeiwache gegenüber unseres Headshops erschuf. Jetzt fühlte die Antifa sich als Opfer staatlicher Repression und ich als "Kifferladen" hätte ja auch kein Interesse an Überwachung.
An dieser Stelle in meinem Leben habe ich gelernt, dass Grundsatzdiskussionen zu nichts (als Ärger) führen.
Da ich als Figur der lokalen Szeneöffentlichkeit vergessen hatte Linientreue zu beweisen, blieben erst die Kunden weg (in folgender Reihenfolge: Freundinnen der Szenegrößen, fast alle anderen Frauen, BSG Chemie Ultras, Antifa, szenetypisches Klientel). Danach fingen die Sachbeschädigungen am Ladengeschäft an. Das ganze war so geschäftsschädigend, dass erst ein anderer Mitarbeiter (der zufällig BSG Ultra war) ein Grillen auf der Terasse von unserem Chef mit wichtigen Ultras und Antifas organisieren musste, bevor sich die Situation etwas normalisierte.
Die Verfasser des verlinkten Artikels sprechen an einer Stelle von Subkulturbildung anstelle von gelebter Toleranz. Diesen Gedanken hatte ich bisher noch nicht, er beschreibt die Situation jedoch treffend.
Ein miteinander ist nicht wirklich gewollt und/oder möglich. Und Fakt ist, dass die Verfasser Jules, Igor und Fotis mit Goldkettchen und Lederjacke ihren 5er BMW besser nicht in Connewitz parken, falls sie das lokale Büro der Partei DIE LINKE besuchen sollten.
… aber kein Grund zur Sorge, sollte die linke Sittenpolizei nicht einschreiten kann es ja immernoch zu verdachtsunabhängigen Personenkontrollen durch die sächsische Polizei kommen (Stichwort Drogenkriminalität/ südländischer Typ), alternativ wäre auch eine Begegnung der 3.Art möglich (Le-/Pegida, Lok Ultras), oder wie ich auf Arbeit zu diesem Thema immer sage: Eine herzliche Willkommensstimmung sieht anders aus, als die Bilder aus Chemnitz.
Langsam wird es Zeit, dass feindliche Aliens die Erde angreifen, damit wir als MENSCHHEIT wieder ein gemeinsames Feindbild haben und gescheit zusammenarbeiten … Ökosystemzerstörung reicht uns ja als gemeinsamer Nenner anscheinend nicht.



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