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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Donnerstag, 29 November 2018 | Blog: 2 | No: 42063     feed-image

Betrug, sagt ihr?

stellen eurer Krankenkasse den kostenlos zur Verfügung gestellten Schrittmacher in Rechnung

Stellt euch mal vor, ihr bräuchtet einen Herzschrittmacher. Nach einer Weile veröffentlicht der Hersteller einen Rückruf. Die Batterie entlädt sich zu schnell. Der Hersteller stellt ein kostenloses Austauschgerät zur Verfügung. Ihr geht in die Klinik, die setzen das ein, und stellen eurer Krankenkasse den kostenlos zur Verfügung gestellten Schrittmacher in Rechnung.
Betrug, sagt ihr? Sehe ich auch so.
Warum tut da keiner was? Na weil die Krankenhäuser den Kassen nicht sagen, dass das ein Austauschgerät war. Auf Nachhaken sagen die Hersteller, sie hätten das Gerät ja kostenlos rausgerückt. Und die Krankenhäuser sagen, die Hersteller hätten ja die Kassen informieren können, und überhaupt, das ist ja deren Verkacken, und eigentlich könnte man ja die gesamten OP-Kosten auch direkt den Herstellern in Rechnung stellen.
Ja, könnte man. Darum machen die Hersteller ja auch diese Deals, wo sie die Geräte kostenlos zur Verfügung stellen.
Insofern profitierten bei der gängigen Praxis sowohl Kliniken als auch Gerätehersteller, erklärt Andreas Spickhoff. Der Produzent gebe die Ersatzgeräte kostenlos an die Kliniken, in der Hoffnung, dass diese "in aller Stille die Austauschoperation vornehmen" und voll abrechnen, sagt der Medizinrechtler. Der Hersteller habe dann geringere Kosten, als wenn er komplett in Haftung genommen würde, und die Kliniken hätten einen größeren Gewinn.
Spickhoff redet von einem "verkorksten System". Für mich riecht das eher nach organisierter Bandenkriminalität. Aber ich bin ja auch juristischer Laie. Was weiß ich schon.

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