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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Mittwoch, 28 Februar 2024 | Blog: 11 | No: 51552     feed-image

Wie kann sowas passieren?

alles brutalstmöglich aufgeklärt

Ich bin ja immer wieder positiv überrascht, wie weit McKinsey die Abrüstung der Bundeswehr vorantreiben konnte.
Heute morgen gab es die Meldung, dass die Bundesmarine die Fregatte "Hessen" ins Rote Meer geschickt hat, um da die Handelswege vor Huthi-Angriffen zu beschützen. Und vor Ort hat sie, wie bei dem Namen zu erwarten, erstmal alles brutalstmöglich aufgeklärt.
Umso überraschender, dann folgendes zu erfahren:
Am Dienstagabend wurden zwei feindliche Flugziele bekämpft. Eine weitere Drohne konnte zuvor nicht abgeschossen werden. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es sich offenbar um eine US-Drohne handelte.
Ja, richtig gelesen! Unsere Fregatte hat eine feindliche Drohne detektiert und beschossen, die sich später als Drohne der USA herausstellte. Aber keine Sorge, sie haben nicht getroffen.
Wie kann sowas passieren? Ganz einfach!
Er betonte aber ausdrücklich, dass es vor dem Beschuss eine Abfrage der „Hessen bei allen verbündeten Nationen gegeben habe, bei der kein Land eine eigene Drohne im Einsatzgebiet gemeldet habe. Erst später stellte sich dann heraus, dass es sich um eine nicht gemeldete Drohne handelte.
Ja gut, äh, wenn die Amerikaner ihrer Morddrohnen nicht ordnungsgemäß angemeldet haben, dann können die schonmal unter Beschuss geraten!1!!
Aber ihr wisst ja, wie das ist, wenn man einmal in Richtung Bundeswehr guckt. Fraktale Versagensdetails, je näher man ranzoomt. Und man muss gar nicht groß zoomen, die sind ziemlich offensichtlich:
Unterdessen wies der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Florian Hahn (CSU), auf ein mögliches Munitionsproblem der Hessen hin. „Wir haben jetzt erst auf Nachfrage erfahren, dass offensichtlich ein Teil der Munition der Fregatte Hessen nicht mehr nachzubeschaffen ist, weil es die entsprechende industrielle Kapazität nicht mehr gibt", sagte Hahn am Mittwoch der Zeitung „Welt.
„Wenn die Bestände also leer geschossen sind, kann die Marine sie nicht mehr nachfüllen – und muss die Fregatte abziehen, fügte Hahn hinzu.
Besonders geil an der Nummer: Die Unionsfraktion ist für den Zustand der Bundeswehr verantwortlich. DIE HABEN DIE BUNDESWEHR SO KAPUTTGEMACHT! Und die furzen jetzt hier die Ampel an, weil die das Versagen der Union nicht so schnell weggekriegt haben.
Auf der anderen Seite sollten wir aber auch alle der Union dankbar sein. Ohne das monumentale Vollversagen der Union wäre McKinsey nicht beauftragt worden, und hätte unser historisch kriegerisches Land nicht so vollständig entwaffnen können.

Update: Bei augengeradeaus gibt es mehr Details. Die Huthi-Drohnen hatten sie mit dem Bordgeschützt und RAM. Die Bordkanone hat eine sehr geringe Reichweite. Die RAM ist raketenbasiert, aber hat auch nur 10km Reichweite. Die Huthi-Drohnen sind also vergleichsweise nah an die Bundeswehrfregatte herangekommen. Wenn man da eine ganze Handelsroute freihalten will, geht es eher um größere Abstände. Insofern würde ich mal vermuten, dass die Huthi-Flugkörper versucht haben, die Fregatte anzugreifen, und deshalb nah rangeflogen sind.

Da stellt sich natürlich direkt die nächste Frage, ob die Drohnen oder die Abwehrraketen mehr kosten (Herstellung und Anlieferung!). Ich weiß ja nicht, womit die Huthis da schießen, aber wenn unsere Abwehrraketen 10x so viel kosten wie deren Drohnen, dann sollten wir vielleicht andere Herangehensweisen finden.

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