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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Mittwoch, 06 März 2024 | Blog: 3 | No: 51577     feed-image

Früher war die Argumentation immer:

Nach sechs Monaten (!) haben sie die Lücke jetzt doch zugemacht

An der Frage, ob der Übergang zwischen Admin im Userspace und Kernel eine Security Boundary (und damit valide Angriffsoberfläche) ist, scheiden sich seit Jahrzehnten die Geister.
Früher war die Argumentation immer: root kann /dev/kmem aufmachen und die Platte formatieren, das ist äquivalent zu Kernel-Zugriff. Genau so unter Windows: Admin kann Kernelmodule laden, ist daher äquivalent zu Kernel.
Später hat sich das dann langsam geändert, als Code Signing für Kernelmodule eingeführt und später erzwungen wurde. Ich habe aber schon vor 20 Jahren mit Microsoft verhandelt, dass das eine Security Boundary sein soll, bevor das mandatory war.
Inzwischen kann Admin nicht mehr einfach irgendwelche Module laden, sondern nur noch solche mit valider Signatur. Das ist aus meiner Sicht das Ende der Debatte, denn offensichtlich handelt es sich jetzt um eine Security Barrier.
Ich habe damit ein paar Bugfixes durch-gebullyt gekriegt (am Ende entscheidet nicht die Policy sondern der einzelne Entwickler, ob der Bug gefixt wird; niemand hindert einen Entwickler am Fixen eines Bugs, auch wenn die Policy den nicht so schlimm findet). Aber die offizielle Policy wurde nie geändert.
Das führte zu bekloppten Situationen wie dass die fiesen Ransomwarer eine Lücke aktiv ausnutzen, um von Admin zu Kernel zu kommen, und Microsoft weigert sich die zu fixen, weil die Policy sagt, Admin = Kernel. Nach sechs Monaten (!) haben sie die Lücke jetzt doch zugemacht.
Immer dran denken: DAS sind die Leute, die ihr eure Klöten halten lasst, in deren Cloud ihr eure Kronjuwelen migriert habt.

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