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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Freitag, 06 Januar 2006 | Blog: 16 | No: 3602    

75 Euro Eintritt zu zahlen, und dann alles scheiße zu finden?

Frank hat dazu auch was zu sagen

Nach Veranstaltungen wie dem 22C3 ist man als Vortragender natürlich immer bemüht, Feedback zu sammeln. Und weil der CCC es schon in den letzten Jahren nicht gepackt hat, das gesammelte Feedback mal den Vortragenden zugänglich zu machen, googelt man dann halt nach Blogeinträgen. Da findet man dann ein paar, die alles toll fanden (freut mich natürlich, aber hilft mir nicht beim Besser Machen nächstes Jahr). Und dann findet man ein paar Einträge, die alles scheiße fanden. Hilft auch nicht wirklich beim Besser Machen, aber schafft mir doch billige Unterhaltung. Gar nicht so bei meinen Veranstaltungen, sondern bei dem "Wir haben den Krieg verloren" Ding von Frank und Rop. Das ist aus mehreren Gründen bemerkenswert:

1. fanden solche Leute üblicherweise alles andere am 22C3 auch scheiße. Wie arm muss man eigentlich sein, um zum 22C3 zu fahren, 75 Euro Eintritt zu zahlen, und dann alles scheiße zu finden? Zu praktisch allen Referenten ist gut recherchierbar, wie ihre bisherigen Vorträge so waren, was sie zu sagen haben werden, und ob man sich das antun will. Ich würde ja fast Mitleid empfinden, aber dafür ist mir meine Zeit zu schade.
2. kommen nach kontroversen Veranstaltungen wie dem Krieg-Verloren-Ding immer die Experten unter ihren Steinen hervor, versuchen ihre jämmerlichen Existenzen dadurch aufzuwerten, daß sie mit der Kernaussage vollständig überein stimmen, aber irgendwelche Kosmetik-Details annörgeln. Ein Blog z.B. schrieb, das sei ja kein ideologisches Problem, sondern ein strukturelles, und das hätten Frank und Rop nicht gesagt, oder wenn doch hätte er es deshalb versäumt, weil er in der Mitte eingeschlafen sei. Und die fiestesten Heulsusen haben dann selber keinerlei Aussagen in ihrem Blogs, sondern nur so wichtige Meldungen wie "heute wieder 300 Seiten Adorno gelesen".

Ich kann zu solchen Adorno-Hirnwichs-Blogs nur sagen: das glaube ihr doch wohl selber nicht! Für wie blöd haltet ihr eure Leser eigentlich? Ich halte mich da an Julius: die meisten Blogger haben schlicht nichts zu sagen. Das ist kein ideologisches Problem, sondern ein strukturelles. Wenn sie doch was zu sagen hatten, muss ich es wohl versäumt haben, weil ich ihre unwichtiges Gefasel nicht gelesen habe.

Update: Frank hat dazu auch was zu sagen

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