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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Freitag, 21 Juli 2006 | Blog: 1 | No: 5950     feed-image

Was würde Israel eigentlich sagen, wenn bei ihnen mal jemand sowas tun würde?

In Beirut sieht das gerade aus wie bei 9/11

In Beirut sieht das gerade aus wie bei 9/11. Israel hat da einfach mal einen Stadtteil ausradiert. Was würde Israel eigentlich sagen, wenn bei ihnen mal jemand sowas tun würde? Unglaublich. Wie kann dieses Volk, die doch nun mehr als alle anderen ein Gefühl haben für den Horror von solchen Aktionen, wie können diese Menschen mit sich leben, wenn sie ein Stadtviertel plattmachen? Ist das nicht noch viel schlimmer als wenn ein Selbstmordbomber einen Bus in die Luft jagt? Bevor ihr mir jetzt schreibt: ja, man darf da nicht die Leichen zählen, beide Seiten haben sich mit einer Schuld belastet, die sie vermutlich nie wieder abtragen können. Ich finde es entsetzlich, daß so etwas in einem zivilisierten, demokratischen Land passieren kann. Die Amis haben ja wenigstens noch die Ausrede, daß ihre Medien sie belügen. Gut, das ist in Israel auch der Fall, wenn man sich z.B. mal Schlagzeilen auf Haaretz anguckt, aber die Israelis sind da nahe genug dran! Wahrscheinlich will man als Bürger von so einem Regime belogen werden, um mit der Realität nicht umgehen zu müssen. Ich bin ja schockiert, da sowas zu lesen wie The air force's limited success and the continued rocket attacks against northern Israel have drawn the IDF into Lebanon, where it is confronted by a well-organized, well trained and highly motivated Hezbollah force. Die stellen das ernsthaft so dar, als könne man die Israelische Armee mit ein paar Hisbollah-Guerillas vergleichen! Das ist doch keine Armee, mit der man sich auf dem Schlachtfeld schlägt und einer gewinnt!
Und dann dieser Satz: "The losses on the other side are greater, even if they are not being released." Ich könnte kotzen.
Hier, andere klassische Kriegsberichterstattung: "2 soldiers killed in clash with Hezbollah in Lebanon Pilot dies in helicopter collision near Kiryat Shmona". Unsere Soldaten sind Menschen, da zählen wir die Toten, auf der Gegenseite hingegen ist das eine amorphe Masse, die anderen halt.
Und während die Welt auf den Libanon guckt, passiert im Gaza-Streifen der ganz normale Horror. Die Armee hat mit einem Panzer in ein Haus geschossen, wo ein "Hamas-Aktivist" wohnte. Sie haben dabei eine Mutter mit zwei vorpubertären Kindern ermordet, und noch jemanden, den sie nicht identifizieren konnten, weil von der Leiche nicht mehr genug übrig war. Die Truppen haben zwei Tage lang "Razzia" gemacht in dem Flüchtlingslager, und dabei sind mindestens 14 Menschen getötet worden, "most of them militants". Alleine diese Formulierung ist ja schon kaum zu fassen. Hier die Berichterstattung der Israelis:
After two days of battles in the Mughazi camp, Israeli forces left behind considerable destruction, leveling farmland, tearing up water pipes and knocking down electricity wires. Some people in the camp of 22,000 were trapped in their houses by embankments the Israelis built as tank emplacements, residents said. [...]
Military officials told The Associated Press the army is adopting a new policy of attacking homes in civilian areas where weapons, such as the homemade rockets routinely fired into Israel, are hidden.
Ich finde das echt unglaublich, daß die USA da UNO-Resolutionen verhindern. Ist ja nicht so, als würde die UNO irgendwelche Maßnahmen androhen, die da was ändern könnten, selbst die auch nur vage kritisch formulierten Beschwerde-Mitteilungen der UNO werden jetzt schon von den Amis gevetot. Furchtbar, das alles. Wenn man sich diese Schilderungen durchliest, muss man im Grunde mal überlegen, ob das nicht Punkt c) der Definition von Völkermord erfüllt!

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