Leserreporter: Wer schöne Verschwörungslinks für mich hat: ab an felix-bloginput (at) fefe.de!
[zurück][ältere Posting][neuere Posting] Montag, 29 Dezember 2014 | Blog: 5 | No: 30928
Der FAZ-Artikel mit ihrem Interview mit mir ist oben. Wie in Zeitungen üblich haben sie ein bisschen umformuliert, an einer Stelle ist dabei der Sinn etwas entstellt worden. Ich habe gesagt, dass Microsoft Geld auf das Problem Sicherheitslücken geworfen hat, und damit die Preise für 0day hochgetrieben hat. Die FAZ hat aus "Geld aufs Problem werfen" kurzerhand ein "mit Geld um sich werfen hat", was ja subtil andere Konnotationen hat. Die waren von mir so nicht gemeint. Ich gucke mal, ob ich das noch korrigiert kriege.
Mein Punkt war auch nicht, da einige ausgewählte Antivirenhersteller an den Pranger zu stellen, sondern das als systemisches Problem der Antivirenindustrie darzustellen. Kaspersky, Symantec und F-Secure waren halt, wenn ich mich da richtig erinnere, die Firmen, die öffentliche Statements dazu abgegeben haben. Die AV-Industrie hat eine gut funktionierende Infrastruktur zum Austausch von Malware-Samples, daher kann man davon ausgehen, dass alle AV-Firmen ein Regin-Sample hatten. Das Geheimdienst-Statement kam von Fox IT.
Meine Argumentation, dass man den Schutz nicht privatwirtschaftlichen Unternehmen überlassen sollte, hatte auch eine Begründung, die wohl Platzproblemen zum Opfer fiel. Damit war nicht gemeint, dass ich die Bundesbehörden für sonderlich kompetent halte, die würden das am Ende wahrscheinlich an die Industrie outsourcen und es würden die selben Leute wie jetzt machen. Aber im Moment ist der Aufwand, den wir für die Verteidigung treiben können, dadurch gedeckelt, wieviel Geld wir für Antiviren ausgeben. Minus deren Profitmarge. Wenn der Staat das macht, kann man die Ausgaben dem Bedarf anpassen. Auch das ist eine eher optimistisch-naive Sicht auf die Dinge, das gebe ich zu. Aber mein Eindruck war, dass es bei solchen Zukunftsbetrachtungen auch eher um idealisierte Zukunftsvorstellungen geht.
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Der FAZ-Artikel mit ihrem Interview mit mir ist oben
Mein Punkt war auch nicht, da einige ausgewählte Antivirenhersteller an den Pranger zu stellen, sondern das als systemisches Problem der Antivirenindustrie darzustellen. Kaspersky, Symantec und F-Secure waren halt, wenn ich mich da richtig erinnere, die Firmen, die öffentliche Statements dazu abgegeben haben. Die AV-Industrie hat eine gut funktionierende Infrastruktur zum Austausch von Malware-Samples, daher kann man davon ausgehen, dass alle AV-Firmen ein Regin-Sample hatten. Das Geheimdienst-Statement kam von Fox IT.
Meine Argumentation, dass man den Schutz nicht privatwirtschaftlichen Unternehmen überlassen sollte, hatte auch eine Begründung, die wohl Platzproblemen zum Opfer fiel. Damit war nicht gemeint, dass ich die Bundesbehörden für sonderlich kompetent halte, die würden das am Ende wahrscheinlich an die Industrie outsourcen und es würden die selben Leute wie jetzt machen. Aber im Moment ist der Aufwand, den wir für die Verteidigung treiben können, dadurch gedeckelt, wieviel Geld wir für Antiviren ausgeben. Minus deren Profitmarge. Wenn der Staat das macht, kann man die Ausgaben dem Bedarf anpassen. Auch das ist eine eher optimistisch-naive Sicht auf die Dinge, das gebe ich zu. Aber mein Eindruck war, dass es bei solchen Zukunftsbetrachtungen auch eher um idealisierte Zukunftsvorstellungen geht.
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