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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Sonntag, 08 November 2020 | Blog: 3 | No: 45983     feed-image

vor drei Jahren in diesem New York Times-Artikel gelernt

Oh wow. Ich war mir so sicher, das mal gebloggt zu haben, aber habe ich offenbar nicht.
Das Konzept, dass das Publikum mitspielt, und so tut, als sei das alles hier gerade echt, und zwar wider besseren Wissens, das nennt man "Kayfabe". Ich habe das vor drei Jahren in diesem New York Times-Artikel gelernt, aber das Konzept ist älter und hat sogar einen Wikipedia-Artikel.
Eine weniger stark ausgeprägte Version davon gibt es auch in Filmen, wenn man im Kino sitzt, und Fehler oder Widersprüche ignoriert. Bei Astronautenfilmen ist z.B. "wenn der von hinten kommende Weltraummüll schneller flöge, wäre er in einem anderen Orbit und könnte dort nicht mit unserem Helden kollidieren" ein typischer Fehler, den man aber ignoriert, weil man weiß, dass es ein Unterhaltungsfilm ist, kein Dokumentarfilm. Dort nennt sich das "suspension of disbelief". Im Wrestling nennt man das Kayfabe.
Ich finde, das Konzept trifft auch prima auf die Politik zu. Auch Politik in großen Firmen.
Später habe ich dann gemerkt, dass Eric Weinstein das Konzept schon 2011 verallgemeinert hat. Eric hat Jahre später bei Joe Rogan im Podcast nochmal über Kayfabe geredet und da eine schöne Story erzählt. Vince McMahon ist der Eigentümer der World Wrestling Fedaration (John Oliver hat über den und sein Business auch mal eine Sendung gemacht, ist kein Sympathieträger).

Update: Wegen eines Rechtsstreits mit der Umweltorganisation WWF mussten die sich zu World Wrestling Entertainment umbenennen.



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