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[zurück][ältere Posting][neuere Posting] Montag, 04 Januar 2021 | Blog: 8 | No: 46361
Big Tech sind wie kaum eine andere Branche privilegierte weiße Männer, die im Grunde einfach nur ungestört das machen wollen, was ihnen Spaß macht. Historisch sind die praktisch noch nie durch Outreach-Programme aufgefallen, schon gar nicht gezielte Outreach-Programme zu Minderheiten.
Aber jetzt kommt in einem Leserbrief ein Hinweis herein, der für mich an der Stelle Klärung bringt. Und zwar ist es ein Interview mit dem amerikanischen Literatur-Professor Walter Benn Michaels aus der Mitte des letzten Jahres, wo es eigentlich um andere Dinge ging. Aber in der Mitte kommt dieser Absatz hier:
Komisch eigentlich, denn dass die Wokeness-Brigaden selbst keinerlei Empathie oder Solidarität haben, sondern Freunde des Kampfes jeder gegen jeden sind, das ist mir schon häufiger aufgefallen. Die zerfleischen sich schneller und heftiger gegenseitig als die Teilnehmer eines Piratenparteitags!
Klassische Meritokraten, könnte man sagen, nur dass sie "Merit" halt anders als traditionelle Meritokraten definieren. Wo ein traditioneller Meritokrat irgendwann feststellt, dass er halt nicht gut genug war, um den Konkurrenzkampf zu überleben, stellt ein Wokeness-Ideologe fest, dass das nicht an eigener Schwäche sondern an unfairer Benachteiligung durch Dritte gelegen haben muss.
Was halt passiert, wenn man allen Kindern eine Teilnahme-Urkunde gibt. Dann glauben alle, sie hätten, was nötig ist. (Danke, Alexander)
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[zurück][ältere Posting][neuere Posting] Montag, 04 Januar 2021 | Blog: 8 | No: 46361
Warum würde Big Tech da aufspringen, wenn sie doch nur zu verlieren haben?
Interview mit dem amerikanischen Literatur-Professor Walter Benn Michaels
Ich wundere mich ja schon länger über Wokeness im Silicon Valley, eigentlich Big Tech im Allgemeinen. Warum würde Big Tech da aufspringen, wenn sie doch nur zu verlieren haben?Big Tech sind wie kaum eine andere Branche privilegierte weiße Männer, die im Grunde einfach nur ungestört das machen wollen, was ihnen Spaß macht. Historisch sind die praktisch noch nie durch Outreach-Programme aufgefallen, schon gar nicht gezielte Outreach-Programme zu Minderheiten.
Aber jetzt kommt in einem Leserbrief ein Hinweis herein, der für mich an der Stelle Klärung bringt. Und zwar ist es ein Interview mit dem amerikanischen Literatur-Professor Walter Benn Michaels aus der Mitte des letzten Jahres, wo es eigentlich um andere Dinge ging. Aber in der Mitte kommt dieser Absatz hier:
Der neoliberale Traum ist, dass das in punkto Reichtum obere Prozent der Bevölkerung genauso divers ist wie die restlichen 99 Prozent, damit niemand seine ökonomische Situation mehr auf Diskriminierung schieben kann. Dann können die Reichen nämlich behaupten, dass jeder seinen Platz in der Gesellschaft verdient habe. Bei Diversity-Bestrebungen geht es nicht in erster Linie darum, Ungleichheiten zu minimieren, sondern sie zu rechtfertigen.Das war der Puzzlestein, der mir fehlte.
Komisch eigentlich, denn dass die Wokeness-Brigaden selbst keinerlei Empathie oder Solidarität haben, sondern Freunde des Kampfes jeder gegen jeden sind, das ist mir schon häufiger aufgefallen. Die zerfleischen sich schneller und heftiger gegenseitig als die Teilnehmer eines Piratenparteitags!
Klassische Meritokraten, könnte man sagen, nur dass sie "Merit" halt anders als traditionelle Meritokraten definieren. Wo ein traditioneller Meritokrat irgendwann feststellt, dass er halt nicht gut genug war, um den Konkurrenzkampf zu überleben, stellt ein Wokeness-Ideologe fest, dass das nicht an eigener Schwäche sondern an unfairer Benachteiligung durch Dritte gelegen haben muss.
Was halt passiert, wenn man allen Kindern eine Teilnahme-Urkunde gibt. Dann glauben alle, sie hätten, was nötig ist. (Danke, Alexander)
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