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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Mittwoch, 28 April 2021 | Blog: 3 | No: 46860     feed-image

Sag mal, habt ihr das auch gehört?

Hier hat sich das Ärzteblatt von den Infraschall-Esospinnern instrumentalisieren lassen

Sag mal, habt ihr das auch gehört? Windkraftanlagen erzeugen Infraschall, und der macht die Anwohner krank? Das ist ein gerne behaupteter Talking Point der fossilen Lobby um die "Energiekonzerne" und den Altmaier herum, der ja seit Jahren einen historisch einmaligen Kahlschlag gegen Wind- und Solarenergie fährt.
Hier hat sich das Ärzteblatt von den Infraschall-Esospinnern instrumentalisieren lassen. Gut, inhaltlich haben sie nicht viel zu berichten, nur das übliche Spiel aus dem drittmittelgetriebenen Wissenschaftsapparat, zu dem wir die Forschung haben degenerieren lassen:
Sie fordern dringend mehr Studien, um genauere Aussagen über Nebenwirkungen und mögliche Gesundheitsrisiken treffen zu können
Forscher fordern mehr Forschung. Na sowas! *in der Rundablage abheft*
Nun ist Infraschall kein Phänomen, das nur Windräder erzeugen. Meeresrauschen z.B. erzeugt auch Infraschall. Man würde also denken, wenn Infraschall krank macht, dass die Leute von den Küsten weggezogen wären über die Jahrtausende, oder zumindest eine geringere Lebenserwartung oder wenigstens weniger Zufriedenheit haben. Das Gegenteil ist der Fall. Küstenorte sind häufig Kurorte.
Wo kommt also dieser Bullshit mit dem Infraschall her? Wieso hält sich dieser Talking Point? Nun, da gibt es eine einfache Erklärung. Zwei einfacher Erklärungen eigentlich. Die erste ist: Es gibt da eine amerikanische Quacksalberin.
Eine der wichtigsten „Zeugen der Windenergie-Gegner ist dabei die US-amerikanische Psychologin Nina Pierpoint, Erfinderin des „Wind Turbine Syndroms, einer angeblich durch von Windenergieanlagen ausgehendem Infraschall ausgelösten Krankheit.
Das ist bestimmt mindestens so gefährlich wie Elektrosmog durch Handys! Da stapeln sich ja auf den Straßen auch die Leichen von. Aber hey, nichts ist zu ungefährlich, als dass nicht irgendein Quacksalber aus Amerika damit Kohle zu scheffeln versuchen würde.
Der zweite Grund ist, dass es da eine Behörde unter Altmaier (na SO ein Zufall!!1!) gibt, der in ihrer Studie zu dem Thema ein bisschen das Komma verrutscht ist in den Berechnungen.
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat sich in ihrer viel zitierten Studie „Der unhörbare Lärm von Windkraftanlagen aus dem Jahr 2005 schlicht verrechnet. Und zwar um mehr als den Faktor 1000.
Ach DAS ist aus den spanischen U-Boot-Ingenieueren geworden! Freut mich ja, dass auch Leute mit Rechenschwäche heute noch einen Job finden können!
Money Quote aus dem Artikel jedenfalls:
Der Erlanger Physik-Professor Martin Hundhausen nennt es im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk unverständlich, wie ein solch kapitaler Fehler mehr als ein Jahrzehnt lang unbemerkt bleiben konnte: „Ich kann es mir nicht erklären. Ich habe da draufgeguckt, und innerhalb von zwei Stunden wusste ich, das ist falsch.
Oh das kann ich aufklären. Die Leute, die da draufgeguckt haben, waren nicht daran interessiert, ob das stimmt oder nicht. Die haben händeringend nach "Argumenten" gegen Windkraft gesucht. Ob die auch stimmen war denen scheißegal. Diese ganzen verkackten Bürgerinitiativen, die Windräder ja im Prinzip schon gut finden, aber in ihrer Gegend keine Strommasten und keine Windräder haben wollen. Der Strom soll am besten an der Nordsee generiert werden und dann per Telepathie zu ihnen kommen!1!! Wir brauchen keine Stromerzeugung, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose!!
Immerhin hat sich der Altmaier jetzt entschuldigt. Hat der sich eigentlich auch bei den von ihm vernichteten Arbeitsplätzen in der Solar- und Windenergiebranche entschuldigt?
Entschuldigt der sich dann auch bei der Generation, die die Klimakatastrophe auslöffeln muss? Oder hofft er, bis dahin schon tot zu sein? Hat der eigentlich Kinder, der Altmaier?

Update: Ist aber eigentlich schon ewig klar, dass Windkraft-Infraschall Bullshit ist. Z.B. dieser Vergleich mit Infraschall beim Autofahren.

Update: Am Ende des Artikels im ehemaligen Nachrichtenmagazin kommt noch dieses schöne Bonmot hier:

Die Behörde hat ihren Fehler eingeräumt. Er sei auf eine falsche Programmierung bei der Berechnung zurückzuführen, erklärte die BGR gegenüber der Zeitung.

Oh ach sooo, das war ein Softwareproblem! Dann kann man nichts machen.

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