Bundestagswahl 2009

Wahlempfehlung 2009 - Seite 3

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Autor: Gert Flegelskamp   
Das Einlösen dieses staatlichen Buchwertes wird jeden Steuerzahler belasten. Ich gehe mal davon aus, dass er für das Geld mindestens 6% Zinsen zahlen muss, dann macht das im Jahr 30 Milliarden Zinsen zusätzlich aus. das macht für jeden Bürger 375,-  € im Jahr aus. Nicht nur ein Jahr, sondern dauerhaft. Wenn Lieschen Müller also 1.000   € gespart hat, zahlt sie in 3 Jahren mehr an Steuern für die Sicherung ihrer Einlagen, als sie an Kapital auf der Bank hat und an Zinsen bzw. Rendite an in diesen 3 Jahren erhält. Selbst der Otto Normalverbraucher, der das stattliche Sümmchen von 50.000  € angelegt hat, macht mit seiner Rendite keinen Gewinn. Aber das ist nicht alles. Weil die Zinsen des staatlichen Schuldenberges so angewachsen sind, dass nicht einmal die momentane Neuverschuldung des Staates ausreicht, auch nur die Zinsen zu bezahlen, muss man sich Neues einfallen lassen. Der Witz an der Sache ist, dass das Neue nicht wirklich neu ist, denn unsere Politik arbeitet bereits seit Jahren darauf hin. Ob nun die Agenda 2010, ob Privatisierung, ob PPP-Modelle für staatliche Aufträge, das alles sind die Grundsteine, die von der Politik bereits seit Jahren für den absehbaren Gau der Finanzwirtschaft vorbereitet wurden.

Der Balken links zeigt, welche Regierung am Ruder war (schwarz/gelb, rot/gelb etc.) und wie viel Schulden sie jeweils angehäuft haben!

Ein Blick zurück auf die Agenda 2010. Damit wurden die Weichen gestellt, die Rentenversicherung auszuhöhlen, den Arbeitsmarkt und die Krankenversicherung zu destabilisieren und die Bereitschaft in der Bevölkerung mittels ununterbrochener Propaganda dahin zu bringen, dass sie (die Bürger), sofern sie nicht selbst betroffen waren von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder als Rentner, in diesen Betroffenen die Ursache des Übels sehen. Der noch mit einem Job gesegnete Otto Normalverbraucher ist empfänglich für diese Propaganda, in gleichem Maße, wie Lieschen Müller. Sie wollen nicht einsehen, dass nicht Arbeitslose dafür verantwortlich sind, dass die Löhne nicht nur stagnieren, sondern real sinken, sondern sie selbst, indem Sie der Propaganda eines Guido Westerwelle, eines Franz Müntefering oder einer Angela Merkel und einer Claudia Roth Glauben schenkten, dass die Bereitschaft zur unbezahlten Anhebung der Arbeitszeit auf 40 Std. die Woche und mehr Arbeitsplätze schaffe. Sie glaubten auch der Propaganda, die behauptete, dass wenn man Arbeitslose wieder in die Arbeit eingliedern wolle, man diese zuvor mit einer Arbeitsgelegenheit (Ein Euro Job) erst wieder an die Arbeit heranführen müsse. Auch die Propaganda über die Vorteile von Zeitarbeit schluckten sie. Wieso eigentlich? Nun, es ist einfacher, dieser Propaganda zu folgen, in die damit verbundene Hetze über faule und betrügerische Arbeitslose, über die Rentner, die mit ihrer Gier die Zukunft der Jugend zerstören und über die Bürger, die die Krankenkassen ohne krank zu sein in Anspruch nehmen, einzustimmen, als darüber einmal ernsthaft nachzudenken und sich mit den Betroffenen zu solidarisieren. Sich gegen die anhaltende Propaganda aufzulehnen, würde Charakter abverlangen und der ist bei vielen Bürgern offenbar inzwischen verschüttet oder verloren gegangen. Dabei würde ein Blick über den Teich zu Big Brother reichen, um das wirklich zugrunde liegende System zu erkennen, das Workfare-Prinzip.