Bundestagswahl 2009

Wahlempfehlung 2009 - Seite 2

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Autor: Gert Flegelskamp   
Um gleich auf übliche Einwände einzugehen. Schon oft haben mir Leute erzählt, wie marode die Straßen früher waren und wie toll sie heute sind. Aber die Großaufträge für die Sanierung der Infrastruktur gingen an westdeutsche Unternehmen und einem Ostbürger, dem die Treuhand quasi den Arbeitgeber gestohlen hat, der also nun ohne Job und mittellos da stand, vermag eine neu geteerte Straße sicherlich nicht sonderlich glücklich zu machen.

Der Trick, mit dem Köhler diesen Gau für die DDR-Bürger vorbereitet hat, wird momentan mit dem Rettungspaket für die Banken von Steinbrück wiederholt.

Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller haben vielleicht als sparsame Einwohner dieses Landes ein wenig Geld auf ihrem Sparkonto angesammelt oder gar in Form von Aktien oder festverzinslichen Papieren angelegt, weil ihnen von den Banken enorme Renditen versprochen wurden. Sie sind froh, dass Steinbrück nun ihre Einlagen schützt. Froh deshalb, weil sie zu faul und zu bequem sind, einmal nachzurechnen. Wie Kohl 1990 verspricht Steinbrück heute, dass mit dem Rettungspaket für die Banken die Steuerzahler nicht belastet würden. Er lügt, wie Kohl damals. Bereits jetzt belasten die in die IKB und in die HRE gepumpten Milliarden jeden einzelnen Bürger in diesem Land mit immensen Summen. Das Rettungspaket, dass diese Regierung so schnell zusammen gebastelt hat, in einer Größenordnung von einem Drittel des bereits bestehenden Schuldenbergs, es wird in Anspruch genommen werden.

Aber der Staat hat diese 500 Milliarden (500.000.000.000,00  €) nicht.
Er hat stattdessen 1,5 Billionen (1.500.000.000.000,00  €) Schulden.

Bei den Schulden lässt übrigens jeder Politiker gelten, dass die Bürger der Staat sind, aber auch nur dann (eigentlich müsste in Art. 20 GG stehen: "Alle Kohle geht vom Volke aus ..."). Woher nimmt also Steinbrück die 500 Milliarden, die er den Banken zugesagt hat?
  • Er verkauft, was dieser Staat noch an Werten in Besitz hat (Privatisierung, u. a. die Bahn, Immobilienbesitz usw.)
  • Er reduziert die Ausgaben dort, worauf er und seine Spießgesellen ohnehin bereits seit vielen Jahren propagandistisch hinarbeiten, Rentenzuschüsse, Krankenversicherung und Arbeitslosengeld. Schließlich muss die jahrelange Propaganda ja auch mal Früchte tragen.
  • Er borgt sich das Geld. Bei wem? Natürlich bei denen, denen er es leiht. Weil aber das Risiko bei einem hoch verschuldeten Staat groß ist, werden die Banken bei der Verzinsung des Geldes einen Risikozuschlag verlangen. Damit werden die zu zahlenden Zinsen für den guten Steinbrück (Quatsch, natürlich für Sie) höher sein, als die Gebühren die er für die Bereitstellung des Kapitals von den Banken fordert. Dabei wechselt nicht eine Banknote den Besitzer, denn es geht ja "nur" um Buchwerte. Nur, die Schulden des Staates sind einlösbare Buchwerte, anders als die Buchwerte, die nun in die so genannten "Bad Banks" ausgelagert werden sollen. Beim Gedanken daran müssen die Ohren bei einem Ackermann oder einem Sarrazin Besuch bekommen, so breit wird das Grinsen sein.


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