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Größte Anti-Atom-Demonstration in Bayern seit Wackersdorf

50.000 bei KettenreAktion

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Autor: bib   
MÜNCHEN: Die KettenreAktion Bayern zählte gestern gegen 14:00 Uhr 25.000 Menschen. Im Verlauf des Nachmittages stieg die Teilnehmerzahl auf 50.000.

Die Münchener Menschenkette am gestrigen Samstag übertraf bei weitem die Erwartungen der Veranstalter. Auf zehn Kilometern Länge standen die Menschen Schulter an Schulter und oft in mehreren Reihen!

Impressionen vom 09.Oktober 2010
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Anti-Atom-Familiy-Power

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Demonstranten aller Alterskassen ...

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.... und Bürgerschichten waren anwesend

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Atomkraft? Nein Danke! - Das Markenzeichen der Bewegung aus den 80er-Jahren

Fotos: dapd / flickr.com
Damit war die gestrige Menschenkette die größte Anti-Atom-Demonstration in Bayern seit den 80er Jahren in Wackersdorf.

Am gestrigen Samstag wurde bewiesen, welches Gewicht die Bürgerinnen und Bürger Bayerns, der Frage nach dem sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft bei messen. Es ist offensichtlich, dass die schwarz-gelbe Regierung im Bund und in Bayern auf Kollisionskurs mit der Mehrheit der Bevölkerung ist.

Der münchner Oberbürgermeister Christian Ude griff wärend seiner Rede die Bundesregierung an: "die keinen Respekt mehr zu kennen scheint vor Sonne, Wind und Wasser". Und die die Atomkraft für "die Krone der Schöpfung auf Erden hält". Ude weiter: "Dass wir jetzt wieder auf die Straße gehen müssen, ist dem Wortbruch der schwarz-gelben Regierung zu verdanken" und trifft damit die Stimmung in der Menge.

Die Bürgerinnen und Bürger Bayerns werden eine Laufzeitverlängerung nicht länger hinnehmen. Isar-1 muss zum 31. Mai 2011 still gelegt werden, wie es nach aktueller Gesetzeslage vorgesehen ist. Die schwarz-gelbe Landesregierung kann sich, nach diesem Samstag auf, auf harten Widerstand in Bayern gefasst machen.

GAU im KK-Isar-1 möglich!
Der bayerische Widerstand erfährt zusätzlich politische Unterstützung aus Österreich und der Schweiz.

Bereits am Freitag wurde vom österreichischen Landesrat für Umwelt, Energie, Wasser und Konsumentenschutz der Schwachstellenbericht über den Altreaktor Isar-1 veröffentlicht. Das neue Gutachten der der Universität für Bodenkultur Wien, bescheinigte damit den Siedewasser-Reaktoren der "Baulinie 69" in Brunsbüttel, Landshut/Ohu, Krümmel und Philippsburg einen jederzeit möglichen GAU! Eine Untersuchung der Schwachstellen in den genannten Kernkraftwerken ergab grundlegende Probleme.

Bei einem schweren Unfall in einem Kernkraftwerk des Typs SWR 69 tritt mit Sicherheit eine große Freisetzung von Radioaktivität in die Umgebung auf. Vom TÜV wird darüber hinaus zugestanden, dass weder die Werkstoffwahl, noch die Fertigungsbedingungen den Forderungen des Basissicherheitskonzeptes entsprechen.

Die nächste Mahnwache findet morgen Abend, Montag, den 11.10.2010 statt. Treffpunkt ist wieder das Rathaus in Niederaichbach um 18 Uhr. Von dort wird dann an der Kraftwerkstraße entlang flussaufwärts zum Tor-13 am Kernkraftwerk Isar1 marschiert.

Infos:
www.mahnwache-isar1.de
www.atomkraft-abschalten.de

www.anti-atom-bayern.de
Hans Söllner: Der Hebst wird heiß!

Links:
Landesrat für Umwelt, Energie, Wasser und Konsumentenschutz:
Schwachstellenbericht über den Altreaktor Isar-1

Download als PDF

Presse:
SZ: Österreichische Studie - Isar-1 könnte zum GAU führen
TT.com: Isar-1: Kromp-Studie stellt AKW vernichtendes Zeugnis aus

Archiv:
Österreichische Studie - GAU im KK-Isar1 möglich!
Montags-Mahnwache - Rinderspacher und Söllner vor Isar1