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[zurück][ältere Posting][neuere Posting]  Donnerstag, 06 Juni 2019 | Blog: 7 | No: 43258     feed-image

hattet ihr keine Antiviren?

Der Heise-Verlag ist Trojaner-Opfer geworden

Der Heise-Verlag ist Trojaner-Opfer geworden. Und da muss mich ja jetzt schon fragen … hattet ihr keine Antiviren? Ich meine, seit wie vielen Jahren verkauft ihr jetzt fröhlich Antiviren als die Lösung gegen Malware?
Die andere Sache, die ihr immer als Lösung verkauft, ist dass die Leute geschult werden müssen, nicht überall drauf zu klicken.
Ich will jetzt hier nicht groß auf Heise draufkloppen, weil das ja anderswo auch so läuft. Aber lasst uns doch mal jetzt endlich eine Sache gemeinsam festhalten. Antiviren helfen nicht. Und "die Leute schulen" hilft auch nicht.
Bei der Gelegenheit sei mal an die Geschichte von "vom Auto überfahren werden ist Schuld des Fußgängers" erinnert, denn ich sehe da Parallelen. Genau wie die Autoindustrie uns eingeredet hat, dass wenn jemand angefahren wird, dann er da wohl nicht hätte sein sollen, genauso redet uns die Softwareindustrie seit Jahren ein, dass Anwender halt nicht auf alles draufklicken sollen. Die aktuelle Inkarnation davon ist, wie man bei Windows 10 und Smartphones "Consent" gewährt, indem die einem kurz (wenn man Glück hat!) eine Liste mit angeforderten Permissions vor der Nase aufpoppen und danach gilt der Anwender als selber schuld.
Ein Browser, bei dem man nicht auf alle Links draufklicken darf, weil einem sonst das System von Ransomware übernommen wird, ist nicht akzeptabel. Eine Arbeitsumgebung, bei dem man keine Dokumente öffnen darf, die einem zugeschickt werden, ist nicht akzeptabel. Das ist der Job von Sachbearbeitern eines Verlages, Dokumente zu öffnen, die ihnen zugeschickt werden. Wir sollten hier uns auch nicht von irgendwelchen Diskussionen ablenken lassen, wie gut oder nicht gut die Malware getarnt war. Eine Arbeitsumgebung, in der man nicht überall draufklicken darf, ist nicht akzeptabel. Nehmt die Hersteller in Haftung.
Und an Heise: Haben eure Sachbearbeiter etwa Admin-Privilegien unter Windows?!
Diese haben dann recht schnell alle Windows-10-Arbeitsplätze im Netz infiziert, an denen die Benutzer lokale Admin-Rechte hatten. Das war eigentlich bereits per Policy untersagt. Allerdings gab es einige Ausnahmen, etwa auf einigen gerade eingerichteten Rechnern für eine interne Schulung, deren Software lokale Adminrechte erforderte.
Ja nee, klar, da macht man dann halt ne Ausnahme. Wenn die Gammelsoftware von 1995 Admin-Rechte haben will. *stöhn*

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