Nazidemo vom 25.02.2012 in Landshut

Wandertag mit Polizeieskorte - Seite 3

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Autor: bib   
Kommentar
Fazit: 1:0 für Wiese
Der Rechtsextremist Martin Wiese und sein "Nationales Bündnis Niederbayern" haben mit geringstem Aufwand eine maximale Wirkung erziehlt.

Teile der Niederbayerischen Hauptstadt wurden am umsatztstärksten Wochentag durch den Aufmarsch über Stunden blockiert. Der gesamte Stadtbusverkehr vom und zum Hauptbahnhof kam, auch bedingt durch die Blockaden der Gegendemonstranten, zeitweise total zum erliegen. Nur in der Landshuter Altstadt war davon wenig zu spüren. Die Gegendemo am Ländtorplatz war quasi ein Flop, denn die Landshuter shopten lieber und besuchten im Rathaus die Hochzeitsmesse eines Privatunternehmers. Klagen der Geschäfte über Umsatzausfälle sind uns nicht bekannt.

Während der Aufmarsch der "Kameraden" aus München, Niederbayern und der Oberpfalz mit einer furchtbaren Kriegsrhetorik durch den Stadtteil Nikola zog, nahm in der Altstadt scheinbar alles seinen gewohnten Gang.

Das ist im Grunde noch erschreckender als die Nazidemo selbst, zeigt es doch, dass die Bürger der Region immer noch nicht verstanden haben, was da auf sie zurollt. Wenn in einem Oberzentrum, wie es Landshut, Kumhausen, Altdorf und Ergolding mit zusammen rund 100.000 Einwohnern ist, sich lediglich 1000 bis 2000 Bürger gegen einen Naziaufmarsch stemmen und der Rest lieber shoppen geht, dann stimmt da etwas nicht.

Denn eines hat Wiese mit dem Aufzug am vergangenen Wochenende und der Ankündigung weiterer Aktionen bewiesen, wie sauer er auf diesen Staat ist. Das hat er mit einem immensen Selbsbewußtsein dargestellt. Wenn Wiese dieses "Konzept" wiederholt und von den Stadtvierteln der Hartz4-Opfer in die Stadtviertel der Hart4-Nutznießer trägt, wird Landshut noch sein blaues Wunder erleben.

Wiese hat gezeigt, dass er sich mit dem Demonstrationsrecht auskennt und damit die Demokratie am Nasenring durch die Manege führen kann. Dieser Umstand wird den etablierten Einheitsparteien noch gewaltig auf die Füße fallen, vor allem, wenn sie selbst den undemokratischen Versuch unternehmen, die Nazis durch Ausgrenzung mundtot machen zu wollen. Das wird in einem demokratischen Rechtstaat nicht funktionieren und das muss selbiger auch aushalten können. Auch wenn diese Faschisten dafür plädieren, das gerade ausgeübte Demonstrationsrecht abzuschaffen.

Martin Wiese und die Braune Armee Fraktion
Report Mainz - SWR

Das Netzwerk rechtsextremer Kameradschaften
report München, 10.01.2012, BR
siehe auch ARD Mediathek

Bayerische Neonazis vernetzen sich neu
Kontrovers 16.11.2011, ARD
Wer steuert Wiese?
Da stellt sich unweigerlich die Frage, wer oder was verleiht dem mit Kontaktverbot auferlegten Rechtsextremist, diese demonstrativ zur Schau gestellte Selbstsicherheit? Was weiß er, was wir nicht wissen oder nicht wissen wollen?

Klar ist, dass er seinerzeit bei seinem mutmaßlichen Terroranschlag in München, vom Verfassungsschutz und dessen V-Mann geleimt wurde, was ihn sieben Jahre Gefängnis einbrachte. Wiese wurde damit in seinen Kreisen automatisch zum Märtyrer. Damals war Beckstein noch Innenminister.

Klar ist auch, dass die BRD kein souveränder Staat ist, sondern Vasall der restlichen drei WW2-Alliierten Frankreich, Großbritanien und USA. Und klar ist auch, dass das Grundgesetzt keine Verfassung ist, wie uns das die Politik seit dem Beitritt der DDR zur BRD weißmachen will. Es ist nur das Provisorium davon.

Fakt ist, dass die BRD keine Verfassung hat. Fakt ist auch, dass das Deutsche Reich bis heute exitiert, nur mangels Organe handlungsunfähig ist. Die BRD ist mehr oder weniger eine Firma und handelt auch so, hält man sich z.B. die amtliche Bezeichnung "Kunde" für einen hilfebedürftigen Empfänger von Sozialleistungen vor Augen.

Nur weil die Gesellschaft über diese Zusammenhänge nicht aufgeklärt wird, heißt es noch lange nicht, dass diese nicht existieren. Wer sich nicht mehr von den gleichgeschalteten Lizenzmedien hypnotisieren lässt und das System "BRD" durchschaut hat, wird sich sicher von den Ignoranten nicht daran hindern lassen, dagegen zu kämpfen. Und das ist auch legitim so, weil auch dies ein Grundrecht ist. Zumindest wenn man das Grundgesetz noch halbwegs ernstnimmt.

Die Frage aller Fragen bleibt im Raum, handelt Wiese für sich oder wird er womöglich fremdgesteuert?
Prompt reiht sich die nächste Frage ein, wem es nützten würde, in Niederbayern Angst, Schrecken und Chaos zu verbreiten?

Eine mögliche Antwort auf letztere Frage wäre, mit dem Gutachten des Zukunftsrates der Staatsregierung zu beantworten. Demnach sollen ländliche Regionen abgeschoben werden. Das brisante Gutachten kann hier heruntergeladen werden. Die nutznießenden Unternehmen finden Sie in diesem Gutachten auf der letzten Seite.

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