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Montags-Mahnwache AKW Isar1

Walzer im Wald

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Autor: bib   
Rund 300 Teilnehmer trotzten gestern einer steifen Brise bei schattigen 4 Grad Celsius und standen zum 13. mal vor dem Tor-13 des E.ON-Kraftwerksgeländes bei Niederaichbach/Ohu.

Walzer tanzen gegen AKWs

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Landshuts OB Rampf als E.ON-Schildermonteur bei Dr. Alexander Fenzl, Vorsitzender Geschäftsführer der E.ON Service Plus GmbH (v.l.n.r.), August 2010

Kommentar der Redaktion:
Wo bleibt Rampf?

Seit die KraftZeitung die Mahnwache beobachtet (Anfang Oktober), wurde dort noch nie jemand aus den Reihen der Landshuter CSU gesichtet. Im Gegensatz dazu ist beispielsweise der 2.Bürgermeister von Landshut, Dr. Keysner, nahezu jedes Mal dort anzutreffen.

Zwar hat die Landshuter CSU Ende Juli vollmundig und medienwirksam im Vorfeld der OB-Wahlen in Landshut noch schnell eine Resolution gegen Isar-1 verabschiedet, was seit dem Wahlsieg des CSU-Mannes Rampf Ende September aber sofort wieder vergessen wurde. Zumindest hörte man von OB Rampf in Sachen Isar-1 seither nichts mehr.

So etwas kann getrost als politische Alzheimer bezeichnen werden und ist darüber hinaus heuchlerisch. Gleiches praktizierte schon der ehem. Landshuter OB Deimer über 35 Jahre - immer zur OB-Wahl war er kurzfristig mal ein wenig gegen Atomkraft, nach der Wahl hörte man für 5 Jahre dann nichts mehr davon. OB Rampf führt diese schäbige Posse wohl ganz im Sinne seines Erblassers Deimer, der E.ON-Atom-Mafia und den CSU-Amiegos in der Staatsregierung aus. Vermutlich als Zeichen untertänigster Ergebenheit schenkte die Stadt Landshut der E.ON-Service Plus GmbH im August auch gleich noch eine ganze Allee in Form eines Strassennamens.

Offensichtlich leidet die Landshuter Bevölkerung massiv unter Altersdemenz, sonst würde sie von ihrem OB doch etwas mehr Substanz einfordern und ihn für seine Phrasendrescherei zur Rechenschaft ziehen.

So aber bleibt der fade Nachgeschmack, dass die Landshuter Resolution der CSU-Stadträte gegen die Laufzeitverlängerung von Isar-1 lediglich ein CSU-OB-Wahlkampfscherz war und die Landshuter Wähler von der CSU erneut getäuscht und belogen wurden.
Trotz der eisigen Temperaturen war die Stimmung bei der gestrigen Montags-Mahnwache vor dem Schrottmeiler Isar-1 wieder einmal ausgelassen.

Dieses Mal wurde mit einem "Walzer im Wald" demonstriert, dass die breite Mehrheit der Bevölkerung gegen eine weitere Laufzeitverlängerung von Isar-1 ist.

Dementsprechend  drehte unter anderem auch der 2. Bürgermeister von Landshut, Dr. Thomas Keyßner mehrere Runden im Walzerschritt - wie zu sehen war auch noch höchst routiniert. Dazu schunkelte die bayerische Landesvorsitzende der Grünen, Theresa Schopper,  zusammen mit der Landshuter Stadträtin Sigi Hagl rhythmisch im Takt.

Schopper, Landesvorsitzende der Bayerischen Grünen und gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Landtagfraktion betonte davor in ihrer Rede, dass 24 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl immer noch erheblich erhöhte Radioaktivität bei Pilzen und Wildbret messbar ist. Die Landtagsabgeordnete erinnerte unter anderem an den damaligen bayerischen CSU-Umweltminister Dick, der seinerzeit versuchte, die Bevölkerung für dumm zu verkaufen.

1986 kam Alfred Dick in die Schlagzeilen, weil er der bayerischen Bevölkerung durch Selbst-Verkostung von radioaktiv verseuchtem Molkepulver weismachen wollte, der Verzehr sei völlig unbedenklich.

Das verseuchte Molkepulver war damals aus radioaktiv belasteter Milch entstanden und bei uns die unmittelbare Folge aus der Tschernobyl-Katastrophe. Weil die Kühe in der Zeit nach dem GAU auf den Weiden verstrahltes Grass fraßen, war die gemolkene Milch radioaktiv geimpft.

So entstanden aus dieser Milch Tausende Tonnen von radioaktiv kontaminiertem Sondermüll, welcher damals in einem Güter-Zug in der Kaserne Mitterhartshausen / Feldkirchen bei Straubing über Jahre zwischengelagert wurde, ehe diese verseuchte Molke in extra errichteten Spezialanlagen über Ionenaustauscher vernichtet wurde. Quelle: Wikipedia

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