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Antiatomdemo in 21 Städten

Atomkraft Schluss! Landshut

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Autor: bib   
Am vergangenen Samstag demonstrierten in 21 Städten 160.000 Menschen für das "Aus" der Atomkraft. In Landshut zählten die Veranstalter 8500 Teilnehmer, in Fürth 8000 und in München 25.000. Nach der Veranstaltung in Landshut sprach die Polizei von einer sehr friedlichen und fröhlichen Veranstaltung. Jedoch wurde von der Polizei eine Teilnehmerzahl von höchstens 3000 genannt, die mit der Summe der Teilnehmer an den Aussenbühnen begründet wurde.

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Zur Hilfe: Die in den Bildern und Videos zu sehende Fläche (Fußgängerzone Landshut von St.Martin bis Steckengasse) sind ca. 4411qm. Nimmt man nur 2 Personen pro Quadratmeter, so sind das 8822. Natürlich werden da auch die Strassencafés mitgezählt, was nach unserer Meinung durchaus legitim ist, hatten doch deren Gäste einen Logenplatz mit Eis- und Kaffee-Versorgung. Immerhin ist auf unseren Videos und Bildern erkennbar, dass die Demonstration bei den Strassencafés nicht zu Umsatzeinbußen führte. Ganz offensichtlich war eher das Gegenteil der Fall. / bib

Die Diskussion um die Differenz zwischen den Zahlen der Polizei und der Veranstalter ist uns zu mühselig. Soll sich der geneigte Leser seine eigene Meinung bilden.

Atomkraft Schluss! Landshut - symbolische "Sitzblockade"

Symbolischer Höhepunkt war eine Sitzblockade. Damit setzten die Demonstranten auch in Landshut ein solidarisches Zeichen für den bundesweiten Protest gegen Atomkraft.

Hans Jürgen Buchner alias "Haindling" musste eine künstlerische Pause einlegen, nachdem gegen 15 Uhr die Glocken von St.Martin wegen einer Hochzeit länger zu läuten begannen. Bucher entschuldigte sich bei den Demonstranten mit Improvisationen am Flügel und dem Satz: "Tut mir leid, dass es so läut!", worauf die Menschen ein lautstarkes "Abschalten!" - mit Blick auf den Kirchturm - einstimmten.

Hans Jürgen Buchner alias "Haindling" - Abschalten
Das ganze Liveset von Hans Jürgen Buchner finden Sie auf der nächsten Seite.

Den künstlerischen Auftakt auf der Hauptbühne bestritt das bayerische Urgestein Sepp Raith. Mit seinem Kurzprogramm für sämtliche "Richtungen und Schichtungen, für Falsche, Halberte und Echte, für Lebendige und Tote, für de'Braven und de ganz Verweg'na - doch vor allem, für alle Atomkraftgegner" brachte Raith die richtige Stimmung in die "Bude". Die Menschenmenge vor der Martinskirche tobte.

Sepp Raith - Kurzprogramm für Falsche, Halberte und Echte (LiveSet)

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Monika Machova-Wittigerova, CZ,
Jihoceske matky (südböhmische Mütter)

Rudi Anschober, Oberösterreich,
Landesrat UEWK
Die Demo in Landshut wurde durch mehrere Delegationen aus dem benachbarten Oberösterreich und der Tschechischen Republik unterstützt.

So reiste der Landesrat für Umwelt, Energie, Wasser und Konsumenten-schutz in Oberösterreich, Rudi Anschober, mit mehreren Bussen aus Linz an.

Die Tschechische Republik wurde von mehreren Organisationen repräsentiert, für die Monika Machova-Wittigerova (BI Jihoceske matky - südböhmische Mütter) zusammen mit einer Dolmetscherin sprach.

Louis Herrmann, Sprecher des Bündnis für Atomausstieg (BüfA) Landshut, forderte eine dezentrale Energieversorgung auf der Basis erneuerbarer Energieträger. Herrmann mahnte auch Nachhaltigkeit durch Stromanbieterwechsel an. Die Bürger dürfen sich nicht weiter von den Atomkonzernen abzocken lassen, was am wirksamsten bekämpft werden kann, wenn man den Energiemonopolen keinen Atomstrom mehr abkauft.

Louis Herrmann, BüfA-Landshut

BüfA-Sprecher Armin Reiseck versuchte sich dieses mal als Moderator. Im Politikerblock wurden fünf Politikern je eine Frage gestellt, die diese dann in drei Minuten beantworteten sollten. Reiseck befragte dabei Dr.Thomas Keyßner (Grünen, 2.Bürgermeister Landshut), Michael Adam (SPD, 1.Bürgermeister Bodenmais), Urban Mangold (ödp, 2.Bürgermeister Passau), Mario Simeunovic (Linke, Mitglied im Landesvorstand Bayern) und Johann Weinzierl (Freie Wähler, Kreisrat und Bezirksrat Landshut) zu atompolitischen Themengebieten.

Atomkraft Schluss! Landshut - Politikerblock

Nach dem sprachlastigen Teil der Veranstaltung versuchte Hans-Jürgen Buchner alias "Haindling" mit etwas Besinnlichkeit die Menschen musikalisch zu berühren. Allerdings wurde er dabei durch die Glocken von St.Martin ein wenig aus dem Takt gerissen.

Haindling nahm es gelassen und improvisierte einige Minuten am Flügel, bis die Menschen - mit Blick zum Kirchturm - ein "Abschalten!" einstimmten. Haindling war davon so angetan, dass er den Demonstranten versprach, dieses "Lied" auf seiner nächsten Platte zu veröffentlichen.

Haindling und die Glocken von St.Martin (LiveSet)



LosGlobos - Sei nicht zufrieden
LosGlobos spielte auf der Aussenbühne am City Center Landshut (CCL), dem Sammelpunkt für die Landshuter Teilnehmer bei "Atomkraft Schluss!"
 
Ifreecan - "Abschalten!"
Ifreecan aus Freising war bei sonnigem Wetter mit Reggae auf der Aussenbühne im Stadtpark zu hören, dem Sammelpunkt der Teilnehmer, die mit dem Zug gekommen waren.
 

Die Blues-Blosn spielte zusammen mit Diana Weindl & Armin Reiseck auf der Bühne vor St.Martin. In dieser Formation war das eine musikalische Premiere. Zum Finale erschien auch nochmals Hans-Jürgen Buchner samt Frau auf der Bühne und appellierte an die Menschen: "Leut, hoit's zamm!"

Blues Blosn & Weindl & Reiseck (LiveSet)

Die Veranstalter in Landshut waren mit der Resonanz der Antiatomdemo "Atomkraft Schluss!" sehr zufrieden. Das Konzept mit einem Sternmarsch von drei Aussenbühnen hin zur Martinskirche ging auf, was auch dem teilweise sonnigen und vor allem trockenen Wetter zu verdanken war.





















 

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Montags-Mahnwache am AKW Isar-1